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Private Haushaltsausgaben in Österreich 2021

 

Print in der Defensive

Im Coronajahr 2020 beschleunigte sich der Konsumtrend zu elektronischen und digitalen Medienangeboten. Print gerät mehr und mehr in die Defensive, zeigen Daten aus dem aktuellen BRANCHENRADAR Haushaltsausgaben in Österreich.

[ÖSTERREICH | 10. Juni 2021] Der Medienkonsum ist seit Jahren einem tiefgreifenden Wandel unterworfen. Während die privaten Haushaltsausgaben für Printprodukte, also Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, kontinuierlich sinken, wird für elektronische und digitale Medienangebote sowie für Telefon und Internet Jahr für Jahr mehr Geld ausgegeben. Infolgedessen reduzierte sich der Anteil der Haushaltsausgaben für Printprodukte an den Medien- und Kommunikationsausgaben insgesamt zwischen 2015 und 2020 von knapp 33 auf 28 Prozent.

Im vergangenen Jahr beschleunigte dieser Trend augenscheinlich. Denn während im Vergleich zum Vorjahr die Ausgaben für Bücher um 5,3 Prozent und für Zeitungen und Zeitschriften sogar um 15,1 Prozent sanken, gaben die Konsumenten für gekaufte Musik- und Videoangebote um 7,8 Prozent mehr aus. Für Wachstum sorgten vor allem Downloads sowie Streaming-Abonnements. Infolgedessen wuchsen auch die Aufwendungen für Festnetzinternet signifikant um 4,5 Prozent gegenüber Vorjahr, wenngleich sich hierin auch der höhere Datenverbrauch für Homeoffice und Homeschooling niederschlug. Stagnierende Ausgaben gab es indessen beim Mobilfunk; nicht zuletzt, weil hier im Großen und Ganzen für Haushalte pauschalierte Kosten anfallen. Die Ausgaben für Fernsehen erhöhten sich um 1,8 Prozent gegenüber Vorjahr. 

Alles in allem schrumpften damit im Jahr 2020 die Haushaltsausgaben für Printprodukte um mehr als zehn Prozent gegenüber Vorjahr auf rund 1,7 Milliarden Euro. Im Gegenzug erhöhten sich die Aufwendungen für elektronische und digitale Medienangebote, für TV, Telefon und Internet um 2,4 Prozent gegenüber Vorjahr auf 4,3 Milliarden Euro.

 

Quelle: BRANCHENRADAR Private Haushaltsausgaben in Österreich 2021