Farben und Lacke in Österreich 2025
Freizeitvergnügen statt Hausrenovierung
In Österreich setzte sich 2024 der Abschwung am Markt für Farben und Lacke ungebremst fort. Für die Renovierung von Haus und Heim fehlte vielen die Motivation, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts BRANCHENRADAR.com Marktanalyse.
[ÖSTERREICH | 31. März 2025] Der Markt für Farben und Lacke kam auch im vergangenen Jahr noch nicht wieder auf die Beine. Laut aktuellem BRANCHENRADAR Farben und Lacke in Österreich sanken im Vorjahr die Herstellererlöse das vierte Jahr in Folge, zuletzt sogar etwas rascher als die Jahre davor. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich der Umsatz um 3,4 Prozent auf insgesamt rund 194 Millionen Euro. Einen kleinen Lichtblick gab es lediglich bei Holzschutzmitteln & Lasuren mit einem moderaten Erlösplus um 1,3 Prozent. Alles in Allem war die Konjunktur aber mau.
Vor dem Hintergrund einer Phase mit historisch hoher Inflation, die nahtlos durch eine unsichere Weltlage mit schrumpfender Wirtschaftsleistung abgelöst wurde, überrascht es allerdings nicht, dass private Haushalte und Unternehmen nicht zwingend notwendige Renovierungsvorhaben vermehrt hintanstellten, selbst wenn die Materialkosten für einen neuen Anstrich überschaubar sind. Sobald Professionalsten beteiligt werden, wird es aber teuer. Denn die Preise von Malern und Anstreichern verteuerten sich in den letzten vier Jahren um mehr als Viertel. Zudem wird ein neuer Anstrich – im Gegensatz zum Heizungstausch oder einer thermischen Sanierung – auch nicht großzügig staatlich gefördert, sieht man von der vergleichsweise geringen Subvention im Rahmen des Reparaturbonus ab, den zudem nur Konsumenten in Anspruch nehmen konnten. „Stand ein Haushalt oder ein Unternehmer deshalb vor der Wahl, entweder in eine thermisch-energetische Sanierung zu investieren oder in einen vom Handwerker ausgeführten neuen Anstrich, sprachen die Opportunitätskosten zweifellos für Ersteres“, so Andreas Kreutzer, Geschäftsführer von BRANCHENRADAR Marktanalyse.
Wenn in privaten Haushalt selbst gepinselt wird, war es zuletzt weniger eine Frage der Kosten denn der Motivation, ob entsprechende Renovierungsmaßnahmen auf den Weg gebracht wurden. Im Schnitt verteuern sich Wandfarben in den letzten vier Jahren unterhalb der Inflation. „Offensichtlich nutzten die Konsumenten ihre Freizeit aber lieber für Urlaub, Sport und Unterhaltung als für die Renovierung, Verschönerung oder Instandsetzung von Heim und Haus“, so Kreutzer.
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Quellen:
BRANCHENRADAR Wandfarben in Österreich 2025
BRANCHENRADAR Holzschutzmitteln und Lasuren in Österreich 2025
BRANCHENRADAR Bautenlacke in Österreich 2025
BRANCHENRADAR.com Marktanalyse GmbH, A-1070 Wien – Wimbergergasse 14-16
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Die Berechnung wurde mit aller gebotenen Sorgfalt – aber ohne Gewähr – erstellt.