BRANCHENRADAR.com Marktanalyse GmbH

Branchenradar®

Fitnesscenter in Österreich 2021

 

Pleitewelle bei Fitnesscentern im Anmarsch

Das neue Jahr bringt für Betreiber von Fitnesscentern nichts Gutes. Denn selbst wenn der gesetzlich verordnete Lockdown im Jänner endet, wird 2021 das Jahr der großen Herausforderungen, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie zu Fitnesscentern des Marktforschungsinstituts BRANCHENRADAR.com Marktanalyse.

[ÖSTERREICH | 7. Jänner 2021]  Der im vergangenen Jahr in Summe mehrmonatige Lockdown führt 2021 mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem Kahlschlag in der Fitnessbranche. Denn statt einem Turnaround müssen die Betreiber auch heuer mit massiven Umsatzrückgängen rechnen.

Im Jahr 2020 sank zwar die Anzahl der registrierten Mitglieder in Anbetracht der Umstände vergleichsweise moderat um sieben Prozent geg. VJ auf rund 600.000 Personen, durch den Entfall von Mitgliedsbeiträgen schrumpfte der Umsatz allerdings substanziell um gut 18 Prozent geg. VJ auf 198 Millionen Euro. In dieser Rechnung unberücksichtigt ist allerdings der Umstand, dass vielerorts – bedingt durch Studioschließungen – nicht konsumierbare Trainingszeiten gutgeschrieben wurden. Das dicke Ende kommt daher vermutlich erst im heurigen Jahr.

Laut aktuellem BRANCHENRADAR Fitnesscenter in Österreich 2021 ist im Jahr 2021 mit einem abermaligen Umsatzeinbruch im Ausmaß von rund einem Viertel zu rechnen, die Markterlöse sinken auf nur noch 152 Millionen Euro. Diesen Aderlass werden viele Studios nicht überleben. Im Coronajahr stagnierte die Anzahl der Studios bei rund 580 Standorten. Im heurigen Jahr ist indessen ein Rückgang um knapp 14 Prozent und 2022 um nochmals acht Prozent gegenüber Vorjahr zu erwarten, auf dann nur noch 460 Standorte.

Wie die Branche auf die anrollende Pleitewelle reagiert, ist noch ungewiss, denn ziemlich sicher ist auch, dass nicht alle vor Corona in Fitnessclubs trainierenden Mitglieder kurzfristig wieder zurückkehren. Viele haben sich während des Lockdown zu Hause mit entsprechendem Equipment ausgestattet. In jedem Fall ist mittelfristig mit einer deutlich höheren Marktkonzentration zu rechnen. Das macht dann zumindest Preisvergleiche einfacher.

 

Quelle: BRANCHENRADAR Fitnesscenter in Österreich 2021