Private Haushaltsausgaben in Österreich 2021

Einrichtungstrends 2020: Faulenzen und Kochen

Das Wachstum am Einrichtungsmarkt erfolgte im Coronajahr 2020 nicht auf breiter Front. Deutliche Zuwächse gab es lediglich in den Funktionsgruppen "Faulenzen" und "Kochen", zeigen Daten aus dem aktuellen BRANCHENRADAR Haushaltsausgaben in Österreich.

[ÖSTERREICH | 15. Juni 2021] Die gesetzlich normierten Ausgangs- und Reisebeschränkungen sowie der vermehrte Einsatz von Homeoffice und Kurzarbeit hatten im vergangenen Jahr zumindest für die Einrichtungsbranche etwas Gutes. Denn durch die verstärkte Nutzung der eigenen vier Wände setzten sich mehr Haushalte als in den Jahren davor mit deren Einrichtungsqualität auseinander und schichteten – mangels Angebots – übliche Konsumausgaben, etwa für Urlaub und Freizeit, in Einrichtungsinvestitionen um.

Alles in allem stiegen dadurch im Jahr 2020 die privaten Haushaltsausgaben für Einrichtungsgegenstände um 3,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf rund 4,2 Milliarden Euro. Die Wachstumsdynamik war jedoch ungleich verteilt. Deutliche Zuwächse gab es lediglich in vier Warengruppen, die sich wiederum auf zwei Funktionsgruppen eingrenzen lassen. In die Funktionsgruppe "Faulenzen" fallen die rasch steigenden Investitionen in Sofas und Sitzgarnituren (+12,6% geg. VJ), Betten und Matratzen (+10,0% geg. VJ) sowie Gartenmöbel (+6,6% geg. VJ). Dazu gesellte sich eine signifikante Steigerung bei Küchenmöbeln (+6,9% geg. VJ), Funktionsgruppe "Kochen". In allen anderen Warengruppen lag das Ausgabenwachstum, wenn überhaupt, nur geringfügig über dem langjährigen Durchschnitt. Bei Teppichen und Vorhängen setzte sich die anhaltende Erosion fort.

Quelle: BRANCHENRADAR Private Haushaltsausgaben in Österreich 2021