BRANCHENRADAR.com Marktanalyse GmbH

Branchenradar®
DE EU

Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) in Österreich 2025

 

Zertifizierte WDVS gehörig unter Druck

In Österreich war der Markt für Fassadendämmungen auch im Jahr 2024 weit von einer Bodenbildung entfernt. Zudem grub nicht-zertifizierter Vollwärmeschutz zertifizierten WDVS den Markt weiter ab, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts BRANCHENRADAR.com Marktanalyse.

[ÖSTERREICH | 7. Mai 2025] Die Hoffnung, dass der deutlich aufgestockte „Sanierungsbonus“ der Bundesregierung die Nachfrage nach Fassadendämmungen befeuert, erfüllte sich im Vorjahr nicht. Vielmehr schrumpfte im Jahr 2024 – laut aktuellem BRANCHENRADAR Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) in Österreich – der Herstellerumsatz mit Fassadenprodukten für den Vollwärmeschutz um weitere 5,4 Prozent gegenüber Vorjahr auf nur noch rund 226 Millionen Euro. Der Rückgang verfing sich allerdings zur Gänze bei zertifizierten WDVS, weshalb diese im Jahresabstand fast doppelt so rasch erodierten, um 9,2 Prozent gegenüber Vorjahr.

Wiewohl aus Gewährleistungsgründen der Vollwärmeschutz von Putzfassaden idealerweise mit zertifizierten Wärmedämmverbundsystemen ausgeführt werden sollte, erhöhte sich das zweite Jahr in Folge die Nachfrage nach nicht-zertifizierten Systemen signifikant, da letztere in der Regel deutlich preisgünstiger sind. Der Preisvorteil resultiert im Wesentlichen aus dem Umstand, dass bei nicht-zertifizierten Systemen die Einzelkomponenten (Dämmung, Klebespachtel, Armierungsgewebe, Befestigungen und Putze) frei zusammengestellt und dadurch variabel allfällige Preisangebote in Anspruch genommen werden können. „Zuletzt konnte man bei den Materialkosten im Schnitt rund 40 Prozent sparen“, gibt Andreas Kreutzer, Geschäftsführer von BRANCHENRADAR Marktanalyse zu bedenken. „Infolgedessen wurden – entgegen dem Markttrend – mit nicht-zertifizierten WDVS um sieben Prozent mehr umgesetzt als im Jahr davor“. Insbesondere bei Ein- und Zweifamilienhäusern werden Fassadendämmungen gerne mit nicht-zertifizierten Systemen ausgeführt. Im Falle von Verarbeitungsmängeln wird der private Bauherr dann mitunter zwischen Baustoffhersteller und ausführendem Handwerksbetrieb hin und her geschickt. „Es braucht daher eine gesetzliche Verpflichtung, dass grundsätzlich nur noch zertifizierte Wärmedämmverbundsysteme zum Einsatz kommen“, fordert Kreutzer.

 

Tabelle: Marktentwicklung Wärmedämmverbundsysteme in Österreich | Herstellerumsatz in Mio. Euro

 

Hinweis:
Zum Download der Tabelle als JPG bitte auf das Bild klicken.
Link zum Download der Pressemitteilung in txt-Form
Quelle: BRANCHENRADAR Wärmedämmverbundsysteme in Österreich 2025

BRANCHENRADAR.com Marktanalyse GmbH, A-1070 Wien – Wimbergergasse 14-16
Tel: +43-1/470 65 10-11, Fax DW 15, Kontakt: Sabine Hengster, E-Mail: sh@branchenradar.com
Die Berechnung wurde mit aller gebotenen Sorgfalt – aber ohne Gewähr – erstellt.