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Stationäre Zisternen zur Regenwassernutzung in Österreich 2024

 

Gartenbewässerung erfolgt primär aus der Trinkwasserleitung

Das Geschäft mit stationären Zisternen für private Gärten entwickelte sich in Österreich im Jahr 2023 wieder rückläufig. Die Nutzung von Regenwasser zur Gartenbewässerung erweckt hierzulande wenig Interesse, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts BRANCHENRADAR.com Marktanalyse.

[ÖSTERREICH | 4. Juli  2024] Obgleich in den letzten fünf Jahren die Preise für Trinkwasser aus öffentlichen Netzen um nahezu 20 Prozent gestiegen sind, bleibt der Markt für stationäre Zisternen zur privaten Regenwassernutzung überschaubar. Laut aktuellem BRANCHENRADAR Stationäre Zisternen zur Regenwassernutzung in Österreich wurden im Jahr 2023 gerade einmal 3.750 Behälter verkauft. Das entsprach lediglich 0,18 Prozent des Bestands an Ein- und Zweifamilienhäusern. „Sieht man von kleinvolumigen Regentonnen ab, wird Regenwasser derzeit in weniger als fünf Prozent aller privaten Gärten in stationären Zisternen gespeichert“, sagt Studienautor Dominique Otto. Dabei ist die Gartenbewässerung mittlerweile eine kostspielige Angelegenheit. Aufs Jahr hochgerechnet kostet die Bewässerung eines durchschnittlichen privaten Gartens einen Haushalt – je nach Region – zwischen 600 und 900 Euro an Trinkwasser- und Abwassergebühr. Die Anschaffung einer großvolumigen Regenwasserzisterne amortisiert sich mittlerweile in weniger als zehn Jahren.

Trotzdem lief das Geschäft für die Hersteller von stationären Zisternen in den beiden vergangenen Jahren schlecht. Im Jahr 2022 sank der Umsatz im Jahresvergleich um rund drei Prozent, zuletzt um nahezu acht Prozent auf 6,7 Millionen Euro. Obgleich die Verkaufspreise zwischen 2020 und 2023 um fast 15 Prozent stiegen, lagen die Herstellererlöse im Vorjahr daher nur noch gering über jenen vor drei Jahren. Dass die Nachfrage 2020 und 2021 deutlich höher war als die Jahre danach, war allerdings weniger auf ein sprunghaft gestiegenes Kostenbewusstsein zurückzuführen als auf den Umstand, dass infolge von Ausgangsbeschränkungen und Lockdowns der eigene Garten generell in den Fokus rückte. Davon profitierten auch stationäre Zisternen. Seitdem man die Freizeit wieder ungehindert auch außerhalb des eigenen Territoriums verbringen kann, verliert der eigene Garten wieder an Relevanz und damit auch die Investition in diesen. Folglich wird weiterhin vielerorts kostbares Trinkwasser zum Gartensprengen genutzt.

 

Quelle: BRANCHENRADAR Stationäre Zisternen zur Regenwassernutzung in Österreich 2024