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Private Gesundheitsausgaben in Österreich 2021

 

Teure Gesundheit

Gesundheit kostet. Denn neben den gesetzlichen Beiträgen zur Gesundheitskasse müssen die privaten Haushalte auch tief ins eigene Geldbörsel greifen, zeigen Daten aus dem aktuellen BRANCHENRADAR Haushaltsausgaben in Österreich.

[ÖSTERREICH | 8. Juli 2021] Obgleich unselbständig Beschäftigte rund vier Prozent ihres Bruttoverdienstes an die Krankenkassen abführen (und der Dienstgeber zusätzlich in etwa den gleichen Prozentsatz), sind damit noch lange nicht alle anfallenden Gesundheitsausgaben gedeckt. Vielmehr müssen die privaten Haushalte für Medikamente, medizinische Produkte und ärztliche Dienstleistungen auch gesondert bezahlen. Zwischen 2015 und 2020 betrugen neben den Sozialversicherungsbeiträgen die durchschnittlichen Ausgaben eines Haushaltes für Gesundheit 2.380 Euro pro Jahr. Das entspricht einem mittleren Monatsnettogehalt der einkommensstärksten 25 Prozent der Arbeitnehmer. Insgesamt flossen so Jahr für Jahr im Mittel etwa 9,4 Milliarden Euro versteuerten Haushaltseinkommens ins österreichische Gesundheitssystem. Die Ausgaben für Lebensmittel und Getränke waren im Vergleichszeitraum nur etwa doppelt so hoch. Etwa 35 Prozent der privat bezahlten Gesundheitsausgaben betrafen medizinische Leistungen, weitere 23 Prozent Krankenzusatzversicherungen. 16 Prozent wurden für Medikamente und jeweils 11 Prozent für Labordienste und Therapien bzw. Medizinprodukte ausgegeben. 

 

Quelle: BRANCHENRADAR Private Haushaltsausgaben in Österreich 2021